Italien - Italy

Der Cimitero Monumentale von Mailand

ist ein 1866 eröffneter Zentralfriedhof mit zahlreichen künstlerisch interessanten oder sonst berühmten Gräbern.

 

Der Haupteingang befindet sich am Piazzale del Cimitero Monumentale. Als Architekt fungierte Carlo Maciachini (1818–1899). Der Famedio (Ruhmestempel) dient als Grabstätte für einige der berühmtesten Italiener. Von künstlerischem und generellem Interesse sind allerdings auch zahlreiche andere Grabstätten, in denen das Mailänder Großbürgertum sich gegenseitig an Prunk und Pomp zu übertreffen suchte. Zu nennen sind etwa die Gräber der Familien Falck, Natoli, Bocconi (Gründer des Warenhauskonzerns La Rinascente), Bernocchi und Campari, Treccani degli Alfieri.

 

Das Eingangsgebäude (Pantheon) setzt sich aus dem Famedio und den zwei von ihm abgehenden Galeriearmen zusammen. In beiden Armen befinden sich sowohl Gallerie superiori als auch Gallerie inferiori.
Das Eingangsgebäude (Pantheon) setzt sich aus dem Famedio und den zwei von ihm abgehenden Galeriearmen zusammen. In beiden Armen befinden sich sowohl Gallerie superiori als auch Gallerie inferiori.

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Postkarte um 1900 vom Cimitero Monumentale
Postkarte um 1900 vom Cimitero Monumentale

Mit der Notificazione governativa vom 20. Oktober 1838, die u. a. den Gemeinden offene und mindestens 200 Meter von Wohnhäusern und Gemeindekirchen entfernte Friedhöfe vorschrieb, schrieb die Gemeinde Mailands einen Wettbewerb zum Bau eines neuen Friedhofs aus. Die Bauarbeiten begannen jedoch erst 1860, nachdem auch Mailand zum Königreich Italien gehörte, obwohl die Ortswahl schon über ein Jahr früher getroffen wurde. Im gleichen Jahr kam aber ein dermaßen großer Protest gegen den von Giulio Aluisetti im klassischen Stil entworfenen Bau auf, dass ein neuer Wettbewerb ausgelobt werden musste, den Carlo Maciachini gewann.

 

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Postkarte um 1900 vom Cimitero Monumentale
Postkarte um 1900 vom Cimitero Monumentale

Der Entwurf von Carlo Maciachini entsprach einem mittelalterlich-pisanischem Stil. Gewählt wurde sein Entwurf, da er sowohl repräsentative als auch praktische Zwecke erfüllte. Durch eine geschickte Gebäudeaufteilung durchquert man eine Art Ehrenhof, um das Friedhofsportal zu erreichen. Die offene Gestaltung des Eingangsgebäudes, dessen Mittelpunkt der Famedio (die Ehrenhalle) bildet, gestattet ein zügiges Betreten des eigentlichen Gräberfeldes. Die beanspruchte Fläche betrug damals circa 180.000 m². Der auf Symmetrie bedachte Grundriss des Friedhofs spiegelt sich an seiner Längsachse, die vom Famedio in nordwestlicher Richtung zum Tempio Crematorio verläuft.

Der Eröffnungssegen wurde von Monsignore Giuseppe Calvi am 2. November (dem Tag des Gedenkens an die Toten) im Jahr 1866 in Anwesenheit des Bürgermeisters von Mailand, Antonio Beretta, gegeben. Die eigentliche Eröffnung fand jedoch erst am 1. Januar 1867 statt.

 

Mailand

(italienisch Milano (lateinisch Mediolanum) ist mit 1,3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Italiens und Hauptstadt der Region Lombardei sowie der Metropolitanstadt Mailand. Die Metropolregion war 2006 mit 7,4 Millionen Einwohnern der größte italienische Ballungsraum.

Einst eine Gründung keltischer Siedler, erlebte die Stadt im Römischen Reich einen raschen Aufschwung. Mailand unterstand in seiner Geschichte dem Einfluss deutscher, französischer und österreichischer Kaiser und wuchs nach der Einigung Italiens zur größten Industriestadt des Landes. Sie ist heute die führende Kultur-, Medien- und Modemetropole Italiens, eine Universitätsstadt und ein internationaler Finanzplatz als Sitz der Italienischen Börse. Die Messestadt ist dank ihrer verkehrsgünstigen Lage in der oberitalienischen Po-Ebene ein Knotenpunkt des Schienen- und Autobahnnetzes und zweitgrößtes Luftfahrtdrehkreuz Italiens mit drei internationalen Flughäfen.

Mailand beherbergt ein Weltkulturerbe, historisch bedeutsame Bauwerke und vielfältige Kunstschätze, die mehrere Millionen Touristen pro Jahr anziehen.
Mailand beherbergt ein Weltkulturerbe, historisch bedeutsame Bauwerke und vielfältige Kunstschätze, die mehrere Millionen Touristen pro Jahr anziehen.